02.12.2009 00:00 Alter: 15 yrs
Kategorie: Schwimmen/2009

Haupert mit deutschem AK-Rekord

SVW-Schwimmerin bei Kurzbahn-Titelkämpfen im 50-m-Brust-Finale
Vanessa Haupert

So schnell wie noch nie war Vanessa Haupert vom SV Wacker bei der "Deutschen" über 50 und 100 m Brust unterwegs. (Foto: Butzhammer)

Einen neuen deutschen Altersklassenrekord und eine bayerische Bestzeit über 50 m Brust hat Vanessa Haupert vom SV Wacker Burghausen bei der Deutschen Schwimmmeisterschaft auf der Kurzbahn aufgestellt.

Die 17-Jährige aus dem Jugendleistungszentrum des Vereins schaffte bei den Titelkämpfen in Essen im Vorlauf 31,24 Sekunden. Damit pulverisierte sie die gerade einmal eine Woche alte Bestzeit der Würzburgerin Ramona Sulzmann um fast eine Sekunde und zog als Fünftplatzierte ins A-Finale ein.

Dort musste sich Haupert mit Top-Schwimmerinnen wie Janne Schäfer, Sarah Poewe und der deutschen Rekordhalterin über die doppelte Distanz, Carolin Ruhnau, messen. Ihre Bestzeit aus dem Vorlauf konnte die Wackerianerin nicht mehr wiederholen, erreichte aber einen hervorragenden 6. Platz. Den hätte vorher niemand für möglich gehalten.

Bereits bei ihrem Start über 100 m Brust am ersten Tag der Meisterschaft hatte Haupert ihr Leistungsvermögen unterstrichen. Im Vorlauf belegte sie mit sehr guten 1:09,63 Minuten Rang 8. Im B-Finale war die SVW-Schwimmerin dann nicht zu stoppen. Sie siegte überlegen, markierte eine neue Bestzeit von 1:09,13 und verfehlte den Landesrekord nur knapp. Damit führt Haupert die deutsche Bestenliste ihres Jahrgangs 1992 souverän an.

"Noch bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft am Wochenende zuvor schwamm Vanessa trotz Bestzeit zwei Sekunden langsamer", erinnert Wacker-Cheftrainer Stefan Hetzer. Diesmal habe sie "gewusst, was auf dem Spiel steht" und "auf den Punkt ihre Maximalleistung abrufen können".

Sandra Nyari erreichte in 27,66 Sekunden auf ihrer Spezialstrecke 50 m Schmetterling als Zwölfte von 109 Starterinnen das B-Finale. Dort beendete sie das Rennen in neuer Bestzeit und Vereinsrekord von 27,61 als gute Vierte. Dieses Stimmungshoch wollte die 23-Jährige auf die 100-m-Schmetterlingsstrecke mitnehmen, blieb aber mit Position 17 hinter den Erwartungen. "Bis zur 75-m-Wende lag Sandra noch aussichtsreich im Rennen, doch nach dem Auftauchen war der Rhythmus weg" analysierte Hetzer, der seinen Schützling eigentlich im B-Finale erwartet hatte.

Auch Marcel Selinger, der noch vor Wochenfrist in Berlin einen hervorragenden Eindruck hinterlassen hatte, kam in Essen nicht zurecht. Im Vorlauf über 200 m Schmetterling verpasste der Vierte der deutschen Bestenliste mit Rang 7 in 1:59,34 Minuten das A-Finale um acht Hundertstelsekunden. Im B-Endlauf hätte eine ähnliche Willensleistung wie beim Weltcup Platz 1 bedeutet, so aber landete das erfolgsgewohnte Wacker-Aushängeschild mit 1:59,39 lediglich an 2. Stelle. Zwei Zehntel über seiner schnellsten Marke beendete Selinger die 100 m Schmetterling in 0:54,81. "Mit seinen Bestzeiten auf 50 m Schmetterling und 200 Freistil bin ich sehr zufrieden", lobte Hetzer, "Marcel hat gezeigt, dass er ein konstantes Niveau abrufen kann." Und Rekorde gebe es nun mal "nicht jede Woche", so der Trainer.

Die 16-jährige Deniz Rosenberger gab ihr Debüt bei einer "Deutschen". Durch ein geschwächtes Immunsystem gehandicapt, kam sie über 200 m Brust nicht an ihre Normalform heran, blieb im 36er-Feld in 2:41,20 vier Sekunden über ihrer Bestzeit und belegte Rang 28.

Am Wochenende geht es für die Burghauser Schwimmerinnen darum, mit der Mannschaft den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga zu sichern. Im Jahr 1 nach Nicole Hetzer stehen die Vorzeichen dafür gut. Zumindest die Bayernliga ist Wackers Männerteam sicher, das um den Aufstieg in die 2. Bundesliga kämpft. - red


Quelle: Burghauser/Altöttinger Anzeiger



Quelle: Burghauser/Altöttinger Anzeiger