04.11.2010 00:00 Alter: 15 yrs
Kategorie: Schwimmen/2010

Sandra Nyari "fliegt" zur Bestzeit

Burghauserin absolviert beim Kurzbah-Weltcup in Berlin die 100 m Schmetterling in 1:01,23 Minuten
Sandra Nyari

Nach ihrer tollen Leistung beim Weltcup will Sandra Nyari nun auch bei der "Deutschen" auf der Kurzbahn angreifen. (Foto: Butzhammer)

Für ihre Teilnahme am Kurzbahn-Weltcup in Berlin findet die Burghauserin Sandra Nyari nur zwei Wörter: "Schön war´s." Dabei hat die 24 Jahre alte Schwimmerin des SV Wacker ein breites Grinsen im Gesicht. Zu Recht kann die Schmetterlings-Spezialistin stolz auf ihre Leistungen sein. Auf der 100-m-Strecke flog sie regelrecht zu einer neuen persönlichen Bestzeit. Die halbe Distanz durchpflügte die junge Dame ebenfalls nahezu perfekt und verfehlte ihre bisherige Topmarke lediglich um drei Hundertstelsekunden.

Dabei hatten die Tage in der Hauptstadt nicht sonderlich glücklich begonnen. "Die Anreise am Freitag hat verdammt lange gedauert. Durch diverse Staus sind wir sehr spät angekommen. Ich konnte nicht mehr schwimmen", berichtet die blonde Athletin. Dank ihrer großen Routine brachte dieses kleine Malheur sie jedoch nicht aus der Ruhe. Schon am nächsten Vormittag packte Nyari ihre beste Leistung aus. Am Ende verbesserte sie ihre persönliche Bestzeit (zugleich auch Vereinsrekord) um eine Hundertstel. Die 1:01,23 Minuten bedeuteten den 14. Platz im Feld der Weltklasse. "Der Rennaufbau war etwas anders als sonst gewählt. Ich bin schneller angegangen. Das hat funktioniert", strahlte die kaufmännische Angestellte nach ihrem Coup. Das Ergebnis zeigt auch, dass der Trainingsaufbau absolut perfekt war. Die letzten Tage vor dem Wettkampf hatte Nyari gemeinsam mit SVW-Chefcoach Stefan Hetzer an der Sprintfähigkeit gefeilt.

Nach diesem tollen Auftakt war für Nyari der erste Tag dieses internationalen Meetings vorbei, da keine Halbfinals absolviert wurden. Frohen Mutes sprang Burghausens Badenixe Nummer 1 dann am Sonntag ins kühle Nass. Das Rennen über 50 m brachte ihr ganz persönliches Traumduell mit der Schwedin Theres Alshammar. Die 33-jährige Weltmeisterin über diese Strecke und mehrfache Europameisterin ist Nyaris großes Vorbild. Angetrieben vom perfekten Vortag und dem Kräftemessen mit der Weltklasse-Kollegin düste die Oberbayerin zu 0:27,64, eine ihrer bislang besten Zeiten. "Theres konnte ich natürlich nicht beobachten. Das ging alles zu schnell. Schade", lachte sie nach dem Rennen verschmitzt. Am Ende landete die SVW-Athletin auf Rang 16, was bei internationalen Meisterschaften wiederum den Einzug in die Vorschlussrunde bedeutet hätte.

Nach dem Ausflug zum Weltcup gehen für Nyari die heißen Tage noch bis Mitte November weiter. In dieser Woche steht die intensive Vorbereitung auf die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Wuppertal auf dem Programm. "Wir werden uns nur auf die Sprintfähigkeit konzentrieren", sagt die Süddeutsche Meisterin von 2009 über 50 und 100 m Schmetterling. Bereits am 11. November geht es Richtung Westen, wo Nyari die Plätze auf dem Podest angreift. "Zeitlich will ich natürlich noch besser werden. Da geht sicher noch was", gibt sie ihr Ziel vor. Auf dem Weg zu Edelmetall muss sie sich insbesondere mit ihrer ehemaligen Vereinskollegin Iris Rosenberger (EMSC München), Lena Kalla (SV 05 Würzburg) und Sina Sutter (SG Essen) auseinandersetzen. - uli



Quelle: Burghauser/Altöttinger Anzeiger