11.08.2011 00:00 Alter: 13 yrs
Kategorie: Schwimmen/2011

Dumm gelaufen

Verletzung bremst Dominik Königseder bei Jugend-Olympia aus
Dominik Königseder

Eine entzündete Schulter machte Dominik Königseder in der Türkei einen Strich durch die Rechnung. (Foto: btz)

Er hatte sie sich ganz anders vorgestellt, seine internationale Premiere. Dominik Königseder, Schwimmtalent vom SV Wacker, ist beim Europäischen Jugend-Olympiafestival (EYOF) in der türkischen Stadt Trabzon nur über 200 m Brust zum Einsatz gekommen. Wegen einer Schulterverletzung musste der 16-Jährige auf die geplanten Starts über 100 m Brust und in der Staffel verzichten.
Eine Einladung zum Nachwuchs-Nationalteam des Deutschen Schwimmverbands (DSV) - für Königseder war es d i e Krönung einer höchst erfolgreichen Saison. Bei den nationalen Jahrgangsmeisterschaften hatte sich der 1995er aus Mehring mit Gold und Silber über 200 bzw. 100 m Brust für die Nominierung empfohlen.
Beim Vorbereitungstrainingslager des DSV-Teams in Heidelberg zog er sich dann eine Entzündung an der Schulter zu. Trotz der Verletzung reiste Königseder zu den Wettkämpfen in die Türkei. Aber schon beim ersten Start beim EYOF gab’s die große Ernüchterung: Im Vorlauf über die 200-m-Bruststrecke schwamm der Wackerianer nur eine Zeit von 2:27,44 Minuten.
Mit seinen 2:22,63 von der „Deutschen“ hätte Königseder einen Startplatz im Finale sicher gehabt. So aber landete er in Trabzon lediglich an 18. Stelle. Die Verletzung hatte ihn buchstäblich ausgebremst. Auf Anraten des Mannschaftsarztes musste er die weiteren Rennen vorsichtshalber ganz sausen lassen. Dumm gelaufen...
Eine Karriere-Erfahrung, wenn auch eine eher schmerzliche, war die Reise an die türkische Schwarzmeerküste für Königseder aber allemal. Zumindest ein bisschen internationale Luft konnte der Schüler von der Burghauser Maria-Ward-Realschule ja doch schnuppern. Er hat ja auch durchaus noch Zeit: Nächstes Jahr zum Beispiel steht die Jugend-EM im belgischen Antwerpen auf dem Programm - und die wäre schließlich ebenfalls ein lohnenswertes Ziel.
Das 16-köpfige DSV-Team brachte aus Trabzon übrigens zehn Medaillen mit: zwei goldene, fünf silberne und drei bronzene. Es waren ausschließlich weibliche Starter, die das Edelmetall holten.



Quelle: Burghauser/Altöttinger Anzeiger